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KOYOM, Tschad
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Vorgeschichte
Der Tschad hat eine bewegte
Geschichte hinter sich. 1960 wurde die französische Kolonie unabhängig,
und versank fünf Jahre später in einen nicht enden wollenden
Bürgerkrieg, der immer heftiger wurde. In den siebziger Jahren
verliessen praktisch alle Europäer das Land. In der Hauptstadt fanden
mehrmals heftige Kämpfe statt, sie war praktisch entvölkert. Anfang der
achtziger Jahre befand sich das Land wirtschaftlich in einem viel
schlechteren Zustand, als zwanzig Jahre zuvor. Durch die Machtübernahme
der islamischen, von Lybien unterstützen Stämme des Nordens, verlohren
viele junge christliche Funktionäre aus dem Süden in der Hauptstadt
N`Djaména ihre Stellen und waren gezwungen, in Ihre Dörfer im Süden zu
flüchten. In Koyom erinnerten sich ein paar junge arbeitslose
Funktionäre daran, dass sie dank den Missionaren, die in den fünfziger
und sechziger Jahren in Koyom arbeiteten, zu Schulbildung und
medizinischer Versorgung gekommen waren. Sie gründeten das CAEK (Centre
d’Activité Evangélique de Koyom, übersetzt: Evangelisches
Aktionszentrum Koyom) mit dem Ziel, die Arbeit der Missionare wieder an
die Hand zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt funktionierte eine kleine
Buschklinik, wie es sie in Afrika viele gibt. Die Tschader setzten sich
zum Ziel, ein Medizinisches Zentrum aufzubauen, die Bibelschule und
Uebersetzungsarbeit der Bibel zu intensivieren, und eine Sekundarschule
aufzubauen. Die Evangelische Mission im Tschad (Biel) verpflichtete
sich dann, die tschadische Kirche in Ihrem Vorhaben, ein medizinisches
Zentrum aufzubauen, zu unterstützen.
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Pioniersituation
In diese Pioniersituation
reisten 1982 die Artztfamilie Zürcher, und Anfang 1983 Dorothea und
Markus Gyger als Werkmissionare aus. Die Ankunft eines Artztes in Koyom
noch während des Bürgerkrieges – damals trafen wir nur ganz selten auf
Ausländer - zeigte sehr deutlich den desolaten Zustand des Landes auf.
Koyom wurde auf einen Schlag von Kranken überschwemmt, lange bevor die
nötige Infrastruktur dazu erstellt war. Koyom erlebte einen Bauboom:
Erstes Kernstück war der Bloc Operatoire, der unter anderem 2
Operationssäle enthält, dann brauchte es einige Gebäude für die Kranken
mit Ihren Familien, mehrere Brunnen mussten dringend gegraben werden,
da die Wasserversorgung nicht mehr ausreichte, Häuser für das
zusätzliche Pflegepersonal und für die Unterstützung aus Europa. Kurz
vor der Regenzeit im Sommer 83 wurde ein erster Lehm-Schopf erstellt,
damit Werkzeuge und Baumaterialien unter Dach gebracht werden konnten.
Wir waren uns damals nicht bewusst, dass wir damit den Grundstein für
einen später eigenständigen Arbeitszweig legten. Obwohl wir dabei
waren, eine Infrastruktur aufzubauen, wagten wir damals nicht zu
glauben, dass diese über Jahrzehnte Bestand haben würde, erlebten wir
doch noch Zeiten mit "gepackten Koffern", da der Krieg nicht zu Ende,
und das Land alles andere als stabil war. Rückblickend war sicher das
prägendste und motivierenste dieser Zeit, dass wir eine handvoll junger
fähiger Tschader dabei unterstützen konnten, das Leben selbst in die
Hand zu nehmen. Der gemeinsame Glaube war uns da trotz aller
Verschiedenartigkeit ein wertvolles Fundament.
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